Corona – Chronologie einer Pandemie

Das Coronavirus Sars-CoV-2 hat von den ersten Krankheitsfällen in China bis zur globalen Ausbreitung viele Menschen weltweit tangiert, zahlreiche Leben gekostet sowie Volkswirtschaften in die Knie gezwungen. Hier folgt eine Chronologie der internationalen Ereignisse im Zusammenhang mit der Pandemie:

Die Pandemie nimmt bereits Ende 2019 ihren Lauf, als China die ersten Fälle der bis dahin unbekannten Lungenkrankheit offiziell der Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet. 

Januar 

Bereits im Januar registriert die WHO die ersten Infektionen außerhalb Chinas, es werden weitere Fälle publik und das neuartige Virus erreicht Europa. Innerhalb der ersten Wochen des Jahres hat sich der Virus so schnell und weit verbreitet, dass die WHO Ende Januar eine “gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” ausruft.

Februar

Im Februar erhält das Virus offiziell seinen Namen Sars-CoV-2, erreicht mit Ägypten den afrikanischen Kontinent und fordert die ersten Todesopfer außerhalb Asiens, nämlich in Europa.

Nachdem die Zahl der Todesopfer langsam steigt, beginnen die ersten Länder sowohl mit der Abriegelung ihrer Grenzen als auch mit den ersten landesinternen Maßnahmen, wie dem Verbot für Großveranstaltungen. 

März

In den darauffolgenden Monaten steigt die Zahl der Todesopfer weiter an und weitere Länder verschärfen die Gegenmaßnahmen, um die eigene Bevölkerung zu schützen. Auch wirtschaftlich hat der Virus mittlerweile erste Folgen, denn Mitte März verzeichnet der DAX den größten Verlust seit den Terroranschlägen vom 11.09.2001.

Am 11.03.2020 ruft die WHO die Ausbreitung des Sars-CoV-2 zu einer Pandemie aus und viele Länder, auch Deutschland, warnen vor einer Überlastung des eigenen Gesundheitssystems. Bis Ende März haben weitere europäische Länder Ihre Grenzen zu den Nachbarländern geschlossen und ihre Kontrollen erhöht.

Um dem Virus Einhalt zu gewähren und die Ausbreitung zu verlangsamen, verhängt die EU einen Einreisestopp und Deutschland startet mithilfe des Auswärtigen Amtes eine beispiellose Rückholaktion deutscher Urlauber aus dem Ausland. Nach dem Einreisestopp werden weitere Maßnahmen wie Ausgangs- & Kontaktbeschränkungen, sowie Homeoffice umgesetzt.

Nachdem das Ausmaß der Pandemie sichtbarer wird, beschließen viele Länder, wie Deutschland, UK und die USA wirtschaftliche Hilfspakete in Milliardenhöhe, um ihre angeschlagene Bevölkerung zu unterstützen und die wirtschaftlichen Folgen der Krise zu mindern.

April

Anfang April werden in den ersten europäischen Ländern, wie Spanien, die ersten nicht lebensnotwendigen Unternehmen geschlossen. Nach drei Monaten mit dem Virus sind nach Angaben der John-Hopkins-Universität weltweit über 800.000 Menschen infiziert, 40.000 bereits daran gestorben, allerdings auch 172.000 wieder genesen.

Nachdem Mitte April die Zahlen weltweit wieder rückläufig sind, beginnen die ersten Länder (USA & Deutschland) damit, ihre Maßnahmen wieder aufzuheben, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Um weiterhin ausreichenden Schutz zu gewährleisten, führen die ersten Länder, darunter auch Deutschland, die Maskenpflicht ein.

Parallel zur Einführung der Maskenpflicht beginnen die Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer damit einen Corona-Impfstoff, der im Hintergrund bereits seit Februar entwickelt worden ist, an Menschen zu testen.

Mai

Mit dem Wissen, das bald ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird, wurden weitere Lockerungen in den Ländern umgesetzt. Nachdem Schulen, Kindergärten und viele Unternehmen Anfang April schließen mussten, werden Sie Anfang Mai wieder geöffnet.

In unterschiedlichen Ländern der Welt werden verschiedene Zahlen gemeldet. Mitte Mai sinken die Infektionszahlen auch in Deutschland, wobei sie in Brasilien immer noch steigen. Auch werden im Mai die ersten Tests mit dem neuen Impfstoff erfolgreich an Menschen getestet.

Juni 

Anfang Juni beginnen die ersten Länder mit der Aufhebung weiterer Maßnahmen, darunter Kontrollen und öffnen die Grenzen wieder. Jedoch droht Ende Juni wieder ein Rückfall, da in einigen Gebieten Deutschlands und in China die Zahl der Infizierten wieder auf dem Stand von Anfang April gestiegen ist. 

Juli

Um die Zahl der Todesopfer niedrig zu halten, erlaubt die EU-Kommission Anfang Juli unter Auflagen den Einsatz des Arzneimittels Remdesivir gegen die Lungenkrankheit Covid-19, da Studien zeigten, dass Remdesivir die Genesung von Covid-19-Patienten unter Umständen beschleunigen kann. Laut einer Prognose der EU-Kommission sinkt die europäische Wirtschaftsleistung durch die Corona-Krise um ca. 8 %. Gleichzeitig warnt die Welthungerhilfe vor einer Milliarde hungernder Menschen weltweit. Nachdem Mitte Juli die Zahlen langsam wieder ansteigen und die ersten Experten bereits vor einer zweiten Infektionswelle warnen, bezeichnet die WHO die Corona-Pandemie als den schwersten globalen Gesundheitsnotstand in ihrer Geschichte.

August – Oktober

Seit Anfang August steigen die Infektionszahlen sowie die Zahl der Personen, die nach einem Auslandsaufenthalt in Quarantäne müssen wieder langsam an. Da trotz Maskenpflicht die Anzahl der Infektionen weiter steigt, beschließen einige Länder wieder scharfe Maßnahmen, wie Kontaktbeschränkungen einzuführen.

Anfang Oktober beginnt die Europäische-Arzneimittel-Agentur EMA mit der Prüfung eines ersten Impfstoffs auf Wirksamkeit und Verträglichkeit.

Dennoch kehren viele europäische Länder unter anderem Deutschland, Frankreich und Belgien vorsorglich zu den bereits im April eingeführten Maßnahmen zurück, um die mittlerweile wieder gestiegenen Zahlen zu reduzieren.

November

Inmitten einer Phase, in der keine Besserung in Sicht ist und die Infektionszahlen wieder weltweit steigen, haben die Unternehmen Biontech und Pfizer Ende November in den USA die Zulassung ihres Impfstoffs beantragt. Zudem hat der US-Pharmakonzern Moderna, ebenfalls Ende November, als erstes Unternehmen die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU beantragt.

Dezember

Um die Infektionszahlen vor der Impfung zu reduzieren, haben einige europäische Länder seit Mitte Dezember einen weiteren Lockdown bis Mitte Januar 2021 beschlossen.

Zum Ende des Jahres hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA positiv über die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer in der EU entschieden. Der Impfstoff wurde mittlerweile in der EU, in Großbritannien und in den USA bereits zugelassen und ersten Menschen bereits gespritzt.

So schlimm das Jahr 2020 auch verlaufen ist, so ist mit dem Impfstoff dennoch die Hoffnung verbunden, dass 2021 ein besseres Jahr wird. Vieles wird aber auch davon abhängen, wie schnell und effektiv geimpft werden kann. Ebenso wird die Kooperation der Bevölkerung entscheidend sein. 

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